Über mich
Ich halte die Sinne für den tieferen Grund unseres spirituellen, seelischen und physischen Lebens. Sie sind für die Erhaltung der Gesundheit ebenso wesentlich wie für unsere weitere Selbst-Entwicklung. Die Sinne begründen unser Weltsein wie unser Ichsein. Dass sich die Welt der Wahrnehmung statt in fünf in deutlich mehr, nämlich in insgesamt zwölf modale Sinne gliedern lässt (R. Steiner), habe ich in einem Forschungsauftrag von Prof. Herbert Hensel an der Universität Marburg/Lahn nachgeprüft und zutreffend gefunden.
Als Medizinstudent und später als Arzt wurde mir immer deutlicher wie wesentlich es ist die Sinne zu kennen und praktisch zu üben. Ich suche in meinen Sinnesseminaren, u. a. auch auf Lanzarote, die Idee
lebendig werden zu lassen dass unser gesamtes bewusstes Leben in unmittelbarer Wahrnehmung besteht. So lassen sich Sinnesschwächen im Alter ebenso wie frühkindliche Behinderungen (wie zum Beispiel Autismus) durch die zugrunde liegenden Störungen der Sinne verstehen und sinnvoll angehen. Für Ärzte und Therapeuten, Lehrer und Dozenten gehören die Sinne somit zu den wesentlichen theoretischen und praktischen Grundlagen in Forschung und Praxis. Neben meiner ärztlichen Tätigkeit bin ich als Dozent im Bereich der Medizinausbildung, der Psychotherapie, in der Pädagogik und Heilpädagogik tätig (s. Autismus und Sinne, Altenschlirf).
Für die Wahrnehmung spielt die Einbeziehung der Hirnforschung insofern eine Rolle, als oft die Meinung besteht, Sinnesempfindung und Erleben würden sich nur subjektiv im Gehirn abspielen. Das ist nicht der Fall. Im Gehirn sind weder Gedanken und Gefühle, noch Ich-Erleben und Wollen zu lokalisieren. Meine Gründe gegen die Auffassung, wonach das Gehirn unbewusst unser Handeln steuern soll und es damit keine Willensfreiheit gebe, habe ich verschiedentlich dargestellt (s. Interview und Literatur). Die Einbeziehung des Gehirns in die Sinneslehre ist für mich als Arzt in Rehamedizin und Wachkomatherapie von besonders großer Relevanz.
In meinen Seminaren machen die Teilnehmer und ich zusammen immer wieder neue Entdeckungen zu den Sinnen. Ich lade Euch / Sie herzlich ein, an dieser Entdeckungsreise teilzunehmen!
Hans-Jürgen Scheurle